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Über diese 3 essentiellen Punkte solltest du dir vor deiner Selbstständigkeit Gedanken machen!

Eine der Fragen, die mir am häufgsten gestellt wird ist: „Wo fange ich denn eigentlich am besten an?“ 

Wer sich selbstständig machen möchte, steht am Anfang nicht nur vor einer Menge Aufgaben, sondern vor vielen ungeklärten Fragen. Da ist der Wunsch nach Struktur und einem Plan absolut nachvollziehbar. 

„Start before you’re ready!“ – oft ein genialer Spruch und Ansporn, aber eben nicht immer. Denn meiner Meinung nach ist wichtig sich die Zeit zu nehmen, um gewisse Dinge noch vor Beginn der Selbstständigkeit abzuklären. 

Damit du mit einem richtig guten Gefühl starten kannst

Damit du mit einem richtig guten Gefühl und viel Vertrauen in Dich und Dein Projekt starten kannst, habe ich dir drei essentielle Punkte zusammengefasst, über die du dir noch vor dem Schritt in die Selbstständigkeit als Ernährungsfachkraft Gedanken machen solltest:

1) Bist du wirklich für die Selbstständigkeit geeignet?

Du träumst von einer eigenen Praxis, mehr Zeit für Patienten, einem eigenen Kochkurs und siehst dich schon in einer großen Firma auf der Bühne stehen, um über gesunde Ernährung am Arbeitsplatz zu referieren? Du kannst es kaum erwarten, Handouts und Präsentation zu erstellen, Berichte an Ärzte zu verfassen und deine Einzelberatungen vorzubereiten? Mega! Alles das wird auch ein Teil deiner selbstständigen Tätigkeit als Ernährungsfachkraft sein.

Das wird, aber auch nur wenn du Glück hast, maximal die Hälfte deines Jobs ausmachen. Wahrscheinlich weniger. Als Selbstständiger bist du auch die Sekretärin, die Termine vereinbart und E-Mails beantwortet. Du bist die Buchhalterin, die Belege kopiert, sortiert und ablegt. Du bist Content-Creator, weil deine Social Media-Accounts und Homepage immer up-to-date sein müssen. Du bist Vertrieblerin, weil du deine Leistungen an Patienten, Ärzte, Krankenkassen, Firmen und Kliniken verkaufen musst. Du bist Marketing-Expertin, gestaltest Visitenkarten, Flyer, Handouts und Infobroschüren. Du bist Hausmeisterin, Müllfrau, IT-Expertin und was weiß ich nicht alles. 

Du musst Lust darauf haben, viel und kontinuierlich Neues zu lernen, jede Menge Verantwortung zu übernehmen, zu wachsen, Rückschläge einzustecken, Entscheidungen zu treffen, stressresistent zu sein und unglaubliches Durchhaltevermögen an den Tag zu legen.

Vor allem aber musst du zu 100% von dir und deinem Vorhaben überzeugt sein!

Wenn du nicht von dir und deiner Idee vollkommen überzeugt bist, wieso sollte es dann ein anderer sein? Wieso sollten Ärzte mit dir zusammenarbeiten oder Patienten genau zu dir kommen? Wieso sollte dein Umfeld dich unterstützen, wenn du selbst Zweifel hast? Damit kommen wir auch schon zur zweiten entscheidenden Frage, die du dir stellen solltest…

2) Was ist dein USP?

Das Argument, dass es schon so viele Konkurrenten auf dem Markt gibt ist prinzipiell richtig. Alle bieten Ernährungsberatung an. Einige davon sogar in der selben Stadt wie du. Vielleicht verlangen sie das selbe Honorar oder sogar weniger. Wie wirst du trotzdem erfolgreich selbstständig als Ernährungsfachkraft? 

Das Zauberwort lautet USP. Unique selling Proposition. Oder zu deutsch: dein Alleinstellungsmerkmal. Wenn du dich von den anderen abheben und im Gedächtnis bleiben möchtest, brauchst du eine gute Positionierung. Das hat nicht nur für dich Vorteile, sondern vor allem auch für deine Patienten und Kunden. 

Wenn du weißt, wer du bist, was dich ausmacht und was du anbietest kannst du dich voll und ganz nur darauf konzentrieren. Angenommen du liebst es, Gruppen von 6-8 Personen zum Thema Darmgesundheit zu schulen. Das würde bedeuten, dass du dich zukünftig vor allem zur Darmgesundheit fortbildest. Du weißt, dass du regelmäßig einen Raum für eine kleine Gruppe brauchst. Du kannst entsprechende Werbematerialien, Blogartikel und Postings erstellen, die genau auf deine Zielgruppe abgestimmt sind. Du merkst, da entwickelt sich eine Struktur für dich. 

Aber auch deine Zielgruppe profitiert davon. Sie sehen, dass du dich auf etwas spezialisiert hast und dich als Experte für dein Thema positionierst. Hier fühlen sie sich sicher. Du bleibst ihnen besonders im Gedächtnis und sie können dich entsprechend weiter empfehlen. 

Wo würdest du lieber Pizza essen gehen? In der Pizzeria, die für ihre legendäre Steinofenpizza bekannt ist? Oder bei dem Italiener, der neben Pizza auch Pasta, Schnitzel, Currys, Salate und Eintöpfe anbietet?

Überlege dir einmal, wie es dir geht, wenn du zum Beispiel Pizza essen gehen möchtest. Dir stehen zwei Restaurants zur Wahl. Eine kleine Pizzeria, die nur 10 Pizzen auf der Karte hat, aber für ihre grandiose Steinofenpizza bekannt ist. Und der Italiener, der neben Pizza auch Pasta, Schnitzel, Currys, Salate und Eintöpfe anbietet.

Welches Gefühl vermittelt dir der kleine Italiener mit der Steinofenpizza? Du weißt genau, was dich bei ihm erwartet und du gehst davon aus, dass diese Pizza dort wirklich gut sein muss, denn er scheint sich genau darauf spezialisiert zu haben. Die Leute schwärmen von der kleinen Pizzeria. 

Und der Italiener mit der großen Auswahl? Er scheint möglichst viele Geschmäcker ansprechen zu wollen und erhofft sich damit womöglich mehr Umsatz. Für dich als Kunden stellt sich allerdings die Frage, ob es hier tatsächlich gute Pizzen gibt oder ob die Currys oder Schnitzel vielleicht nicht doch besser sind. Du merkst sicherlich, dass es einfach einen besseren Eindruck macht, wenn man weiß wer der andere ist, was einen erwartet bzw. einem geboten wird. 

Gerade am Anfang kann und muss die Positionierung nicht so spitz ausfallen. Das entwickelt sich oft erst mit der Zeit. Und ist auch nie endgültig. Eine Positionierung kann sich auch immer wieder etwas verändern. Dennoch solltest du dir noch vor dem Schritt in die Selbstständigkeit als Ernährungsfachkraft Gedanken über deinen USP machen, um deinen zukünftigen Schritten einen entsprechenden Rahmen zu geben. 

3) Schreibe einen Businessplan!

Bestimmt denkst du dir jetzt: „Wozu soll ich mir die Arbeit mit einem Businessplan machen? Ich will doch nur ein paar Patienten beraten und ab und zu mal einen Vortrag halten.“ Aber glaube mir, diese Zeit ist definitiv nicht in den Sand gesetzt, sondern extrem wichtig für dich und vor allem deinen Erfolg. 

Ein Businessplan „zwingt“ dich, dein Vorhaben bis ins kleinste Details zu durchdenken. Wie kommst du an Patienten? Was für ein Honorar verlangst du? Wie sieht deine Grundausstattung aus und wie viel musst du dafür investieren? Erst mit einem Businessplan sieht man, was wirklich an Arbeit und finanzieller Belastung auf einen zu kommt. 

Dadurch, dass du das erste und zweite Geschäftsjahr durchplanst, hast du auch ein Konzept, an das du dich gut halten kannst. Auch nach der Gründung kannst du deinen Businessplan immer wieder zu Hand nehmen und prüfen was gut läuft, was schlecht läuft und was du eigentlich anders geplant hattest. 

Außerdem kann dir der Businessplan den nötigen Fokus und Antrieb geben.

Der Businessplan kann dir auch den nötigen Fokus und Antrieb geben. Denn du stellst dir das erste Mal konkret vor, wie es sein wird, wenn du selbstständig bist. Du kannst es förmlich fühlen, wie du deinen ersten Patienten begrüßt. Du weißt ganz genau, wo du hin willst und welche Schritte dazu nötig sind. Am liebsten wirst du gestern statt morgen starten wollen. 

Das gibt einem einen unglaublichen Antrieb. Die Motivation scheint schier grenzenlos zu sein. Man entwickelt eine unglaubliche Power und kann sich wahnsinnig gut fokussieren. Je genauer und strukturierter der Plan, um so produktiver kann man werden. Nichts schlimmer als nicht zu wissen, mit was man beginnen sollte und was danach kommt. 

Egal ob Montag, Donnerstag oder Sonntag. Mein Wecker hat morgens noch vor 6 Uhr geklingelt und ich bin energiegeladen aus dem Bett gesprungen, weil ich unbedingt weiter an meiner Selbstständigkeit arbeiten wollte. Oft bis in die Nacht hinein. Plötzlich haben mir vier bis fünf Stunden Schlaf gelangt. Das war echt eine irre Zeit.

Mach also nicht den Fehler und starte einfach mal aus dem Bauch heraus in die Selbstständigkeit. Nimm dir genügend Zeit!

Mach also nicht den Fehler und starte einfach mal aus dem Bauch heraus in die Selbstständigkeit. Das kann dich viel Zeit und Geld kosten. Nimm dir lieber vor diesem Schritt genügend Zeit dir über dich, dein Alleinstellungsmerkmal und deinen Businessplan Gedanken zu machen. Und ich verspreche dir, im Anschluss daran wirst super motiviert, fokussiert, strukturiert und erfolgreich durchstarten können! 

Wenn du dich jetzt fragst, wie du deinen USP findest oder wie man eigentlich so einen Businessplan am besten schreibt, dann kann ich Dir schon einmal unser 1:1 Coaching ans Herz legen. 

Außerdem habe ich meine „3 Punkte Kernstrategie“ für die Selbstständigkeit als Ernährungsfachkraft für Dich ausgearbeitet und in einem Kurs anschaulich zusammen gefasst. Damit du strukturiert und unter motivierender Anleitung in deine (nebenberufliche) Selbstständigkeit starten kannst. Der Kurs wird Dir helfen deinen USP zu finden, einen Businessplan zu erstellen und dich strukturiert, Schritt für Schritt in deiner Selbstständigkeit unterstützen. 

Natürlich freue ich mich jederzeit über Feedback zu diesem Blogbeitrag. Schreibe mich gerne auf Instagram oder Facebook an oder trete der internen Facebookgruppe bei und diskutiere dort mit. 

Auf jeden Fall bedanke ich mich ganz herzlich bei Dir fürs Lesen und wünsche Dir viel Mut, viel Spaß, das richtige Mindset und vor allem viel Erfolg mit Deinem Traum der Selbstständigkeit! 

Alles Liebe,

Deine Katha

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