Jennifer Schoffelke im Interview Katharina Kiowski erfolgreich selbstständig als Ernährungsfachkraft Diätassistentin Diätassistent Freiberuflich Freiberuf Freiberufler
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Interview mit Jenny

Yay, eine neue Kategorie geht an den Start: Interviews! Social Media und unser Event „Sei DA!“ haben mich mit vielen tollen – nicht nur, aber vor allem – Ernährungsfachkräften vernetzt. Viele tolle Persönlichkeiten von denen jede einzelne ihre ganz besondere Geschichte von ihrem Weg und Arbeitsalltag zu erzählen hat. 

Und da ich ja immer der Meinung bin, dass man aus jeder Geschichte etwas für sich mit nehmen kann, habe ich beschlossen euch hier nicht nur meine bescheidene Meinung und meinen holprigen Weg aufzuzeigen, sondern euch auch Einblicke in die Erfahrungen anderer zu ermöglichen. 

Zukünftig wird es auf dem Blog also immer mal wieder Interviews und „Gastauftritte“ geben. 

Jenny ist Diätassistentin, Gesundheitsmanagerin und ehrenamtlich bei den VDD Junioren tätig.

Den Anfang macht Jennifer Schoffelke! 

Jenny ist Diätassistentin, Gesundheitsmanagerin und ehrenamtlich bei den VDD Junioren tätig. Aktuell studiert sie nebenbei angewandte Gesundheitswissenschaften und macht die Ausbildung zur Entspannungstherapeutin. Und als wäre das nicht schon genug, ist sie außerdem Teammitglied der Podcast-Crew von „Heiß & Rettich“. Eine echte Powerfrau also! Auf Instagram findet ihr sie übrigens unter @enjoy_soulfood ! 

„Liebe Jenny, jetzt habe ich ja noch nicht viel zu dir und deiner Arbeit gesagt. Geb uns doch mal einen Einblick in deinen Arbeitsalltag. Wie sieht der aus und vor allem wie bist du dazu gekommen das zu tun, was du heute tust?“ 

Puh, also wie bin ich dazu gekommen? Ich mach es kurz. Ich hatte Mal ein Vorstellungsgespräch zur DA in einer Schule und in diesem Gespräch kam die Klassiker Frage „Wo sehen Sie sich in drei Jahren?“ – Ja, das kannste, dachte ich mir und erwiderte: „Ich werde mal in meinem eigenen Büro sitzen und Menschen dabei helfen ihre Ernährung zu optimieren, also die beratende Tätigkeit ausführen.“ Die Schulleiterin sah mich an und sagte: „Aber Sie wissen schon, dass es nur 3% in die Beratungen schaffen? Das hier ist eher ein Küchenjob.“ Da ich gerne sage was ich denke war meine Antwort: „Na und 3% ist doch auch ne Zahl. Dann gehöre ich eben zu denen.“ 

Na gut, ich habe die Ausbildung nicht bekommen. Musste ein Jahr warten und habe Soziologie und Politik zwischenzeitlich angefangen zu studieren, damit war ich aber nicht glücklich. Nach drei Semestern brach ich es erfolgreich ab, hab in Bielefeld die Ausbildung zur DA angefangen, habe es jeden Tag geliebt, bin dann für einen Job nach Magdeburg für 4 Jahre, habe direkt und nur in der Beratung gearbeitet. Kurse entwickelt und an Krankenkassen verkauft, BGF Veranstaltungen durchgeführt und entwickelt, ambulante Ernährungstherapie aufgebaut, mir einen Schwerpunkt mit Sport & Ernährung und Bariatrie gesetzt, war in einem Krankenhaus als Honorarkraft für die Codierung und Ernährung von Mangelernährten onkologischen Patienten verantwortlich. Mit sehr viel liebe und Dankbarkeit denke ich noch heute an mein erstes Bewerbungsgespräch zurück. Wie gesagt… 3 % ist auch ne Zahl. 

„Na und 3% ist doch auch ne Zahl. Dann gehöre ich eben zu denen.“

Mein Arbeitsalltag heute ist ziemlich durcheinander und jeden Tag neu. Mittlerweile wohne ich im wunderschönen Aachen. Bei Oviva bin ich nun Regionalleiterin für NRW, führe Onlineberatungen durch und kreiere zusammen mit meiner Kollegin neue Kurse für die Zentrale Prüfdatenbank. Sowohl Onlinekurse als auch Präsenzkurse. In meiner Freiberuflichkeit halte ich Vorträge für Krankenkassen oder für andere Aktionen, außerdem nehme ich vereinzelt Ernährungsberatungen an und fange nun auch Privat an ZPP Kurse zu entwickeln. 

Nebenbei habe ich 4 Jahre studiert und mache derzeit eine Ausbildung zur Entspannungstherapeutin. Und ich liebe es. Durch mein Studium nehme ich viel Wissen mit, was die politischen Strukturen in Deutschland betrifft. Ich verstehe nun besser, warum Krankenkassen sich für bestimmte Methoden entscheiden, oder wie und warum Gesetze entstanden sind. Ich verstehe die Krankenhäuserstrukturen und das Management besser. Einzelne Module wie Marketing, Projektmanagement und BWL konnte ich direkt mit in meinen Alltag etablieren. 

Aus der Ausbildung zur Entspannungstherapeutin ziehe ich wichtige Elemente für meine Ernährungstherapie/-beratungen heraus

Aus der Ausbildung zur Entspannungstherapeutin ziehe ich wichtige Elemente für meine Ernährungstherapie/-beratungen heraus. Stress und Essen sind nun mal sehr eng miteinander verknüpft. Naja und mein letztes Herzensprojekt ist der neue Podcast Heiß & Rettich mit Klara, Hande und mir, der mir wirklich sehr am Herzen liegt. Es macht so unglaublich Spaß sich da frei entfalten und entwickeln zu können. Die Arbeit mit den Mädels ist super, wie schnell wir zusammen gewachsen sind und das Feedback der Hörer überragend. 

„Es ist ja mittlerweile bekannt, dass ich ein Fan von Struktur, Tools, Ordnung usw. bin. Deswegen würde mich brennendend interessieren, was so die Tools sind, die du regelmäßig für dich nutzt?“

Also verabschiedet habe ich mich recht schnell von meinem handschriftlichen Kalender, den ich zwar immer noch nutze, aber anders. Also einen Digitalen Kalender. Trello, eine digitale Pinnwand hilft mir Struktur zu geben für meine Aufgaben, Fristen und Agenda. Planoly nutze ich für meine Beiträge bei Instagram Das wars schon, was meine Struktur Apps angeht.

Ich verrate sicherlich kein Geheimnis, wenn ich sage, dass es auch immer wieder mal so richtige Tiefs gibt.

„Ich verrate sicherlich kein Geheimnis, wenn ich sage, dass es auch immer wieder mal so richtige Tiefs gibt. Phasen in denen man am liebsten alles hinschmeißen möchte. Oder man sich fragt, warum man den ganzen Mist überhaupt angefangen hat. Mir geht es zumindest so, dass ich manchmal einfach keine Lust mehr habe, mich zu nichts aufraffen kann. Das dauert im besten Fall nur ein, zwei Tage, hat mich aber auch schon einmal fast drei Wochen gekostet. Kennst du sowas? Wie gehst du damit um? Hast du besondere Strategien oder Tipps solche Phasen zu überwinden?“

Ach liebe Katha und liebe DA’s, die das hier lesen…. Es gibt sooo oft Momente, an denen ich mir denke, mein Gott, schaffe ich das eigentlich alles? Ist die Idee jetzt überhaupt gut? Wie kommt der neue Kurs an? Taugen meine Beratungen? Hab ich wirklich helfen können? Wenn ich unterrichte, konnten sie was mitnehmen? Ich stehe manchmal zwischen, es gibt so viel Wertschätzung für mich und meinen Beruf und dann wieder das genaue Gegenteil. Was mich aber am Ball bleiben lässt, ist meine bedingungslose Leidenschaft, die Kreativität und der Spaß. Das spüre ich jeden Tag und vor allem in einem Tief. Gerade wenn ich manchmal sehe, wie hart es ist Geld zu verdienen, was von uns verlangt wird, wie hoch Patienten Ansprüche sein können, wenn uns wieder Steine in den Weg gelegt werden von Behörden…

Was mich aber am Ball bleiben lässt, ist meine bedingungslose Leidenschaft, die Kreativität und der Spaß.

Parallel dazu gibt es auch so liebe Komplimente von meinen Patienten, das bestärkt mich super. Wenn es zu viel wird gönne ich mir eine Auszeit, tu was mir guttut und besinne mich auf meine Fähigkeiten (auch wenn ich das noch besser lernen muss). Denn ich weiß, dass ich einen guten Job mache und wenn ich sehe, wie viele Menschen davon profitieren, dann gibt es kein Aufgeben. Unabhängig davon habe ich auch ein liebevolles und bestärkendes Netzwerk, egal ob es aus Freunden oder Kolleginnen besteht und das tut der Seele immer gut. Das wünsche ich mir auch für alle anderen da draußen, ein gutes Netzwerk und vor allem den Mut haben das zutun, was man gerade machen möchte.

Was für ein schöner Schlusssatz! Vielen lieben Dank, Jenny! ♥️

Ich persönlich finde es so spannend in die Geschichten und Wege anderer hinein zu schnuppern. Jennys Weg finde ich nicht nur sehr motivierend, sondern vor allem auch inspirierend. Du siehst, was man in Verbindung mit Ernährung alles möglich ist,  was man erreichen und kombinieren kann und wie viel einem letztendlich zurück gegeben wird, wenn man dran bleibt. 

Und du siehst auch: jeder hat sein Päckchen zu tragen! Jeder hat sich scho einmal einen doofen Spruch (ich erinnere an die 3%) anhören müssen, jedem wurden schon einmal Steine in den Weg gelegt und jeder erlebt Tiefs und hat Zeiten in denen er zweifelt. 

Wenn du Jenny noch nicht folgst oder gerne noch mehr über Sie erfahren möchtest, kannst du dies unter folgenden Links tun:

Jennys Homepage | Jennys Blog | Jennys Instagram | Heiß & Rettich auf Spotify | Heiß & Rettich Instagram Account

 

Natürlich freue ich mich jederzeit über Feedback zu meinem Blog und vor allem dem neuen Format. Schreibe mich gerne auf Instagram oder Facebook an oder trete der internen Facebookgruppe bei und diskutiere dort mit. 

Auf jeden Fall bedanke ich mich ganz herzlich bei Dir fürs Lesen und wünsche Dir viel Mut, viel Spaß, das richtige Mindset und vor allem viel Erfolg mit Deinem Traum der Selbstständigkeit! 

Alles Liebe,

Deine Katha

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